Maternidade

Die Maternidade in Baucau

Die Maternidade ist ein Geburts- und Mütterhaus in Baucau, der zweitgrößten Stadt Osttimors, das seit Anfang 2005 von der DOTG unterstützt wird.

Frauen in Osttimor

Das Leben der Frauen in Osttimor ist von schwerer Arbeit zur Versorgung der Familie, dem Kinderkriegen und allzu oft durch einen frühen Tod im Kindsbett gekennzeichnet. Osttimor weist eine hohe Kinder- und Müttersterblichkeit auf sowie einen Mangel an Ärzten, gerade in den abgelegenen Regionen. Häufig ziehen die Frauen es vor, ihre Kinder zuhause unter schlechten hygienischen Bedingungen zu entbinden – fern vom nächsten Krankenhaus, da ihnen dieses fremd und aus der indonesischen Besatzungszeit in negativer Erinnerung ist.

Die Maternidade

Als private Einrichtung stellt die Maternidade in Baucau daher eine wichtige Alternative für werdende Mütter dar. Hier werden Kinder geboren und Frauen während ihrer Schwangerschaft medizinisch betreut. Außerdem kommen Menschen aus der Nachbarschaft für kleinere medizinische Konsultationen vorbei. Damit leistet das Geburtshaus einen Beitrag zur besseren medizinischen Versorgung in Osttimor – vor allem zur Senkung der extrem hohen Mütter– und Kindersterblichkeit und zur unterstützenden Gesundheitsbildung

Senyora Maria

Die Maternidade wird von Senyora Maria de Oliveira Guterres geführt, einer einheimischen Hebamme, der die lokale Bevölkerung vertraut. Das Mutterhaus ist eine private Einrichtung, die keinerlei staatliche Unterstützung erhält. Bisher finanziert sie sich über zusätzliche Arbeit von Senyora Maria bei der Caritas, da die Patientinnen und Patienten in den meisten Fällen nichts oder nur sehr wenig zahlen können. Außerdem erhielt sie im Dezember 2004 eine einmalige Unterstützung von MISEREOR für die nötigsten Renovierungsarbeiten.

Die Maternidade wird vor Ort durch unser Vorstandsmitglied Frau Dr. Christiane Peiffer-Pinto, einer erfahrenen Ärztin, betreut. Unser Ziel ist es die Arbeitsbedingungen der Maternidade langfristig zu verbessern. Hierzu gehört in erster Linie ein volles Gehalt für die bisher ehrenamtlich tätige Hebamme, Senhora Maria. Darüber hinaus soll das Personal um eine zweite Hebamme, eine Bürokraft und eine Reinigungskraft erweitert werden. Zudem fallen laufende Kosten für Medikamente und Gerätschaften an, die finanziell abgesichert werden müssen.

Informationen aus der Maternidade

Wir berichten im Newsletter und unseren Rundbriefen regelmäßig über die Arbeit der Maternidade.

Projektbericht 2008: Der Bericht von Dr. med. Christiane Peiffer-Pinto informiert über den Werdegang des Projektes in den Jahren 2004-2008.

Projektbericht 2005: Die Maternidade in Baucau – Beschreibung eines Projektbeginns (Dez. 2004 – März 2005). Der Bericht von Christiane Peiffer stellte eine erste Einschätzung des Projektes dar und diente dazu interessierte Leser zu informieren. Eine englische Version des Textes finden Sie hier.

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